Prešov ist die drittgrößte Stadt in der Slowakei.
Die Stadtrechte erhielt sie 1299. Dort lebten zu jener Zeit drei Nationalitäten: Slawen, Ungarn und Deutsche. Die Stadt wurde durch Handel mit dem Tokaierwein reich.
Im 16. Jahrhundert war die Stadt Schauplatz von Kämpfen zwischen Anhängern und Gegnern der Reformation. Im Jahre 1542 wurde in der Ortschaft Solivar mit dem Salzabbau begonnen, der bis in unsere heutige Zeit anhält. Infolge von Kriegsereignissen, Bränden und Pestepidemien ging die wirtschaftliche Entwicklung im 17. Jahrhundert bergab. Trotz der schwierigen Zeit wurden bedeutende Erfindungen gemacht, z. B. Impfungen gegen Schwarzpocken, meteorologische Beobachtungen, es wurde ein Mittel gegen die Viehpest erfunden und der erste Kristallzucker verarbeitet. Nach einem großen Brand 1887 wurde die Stadt wieder neu aufgebaut. Aus dieser Zeit stammen die herrlichen Bürgerhäuser, die man heute bewundern kann. Die Stadt hat heute 92.000 Einwohner. Sie ist kulturelles und wissenschaftliches Zentrum mit zahlreichen kulturhistorischen Denkmälern.
Auch die Umgebung von Prešov ist sehenswert:
a) Košice (Kaschau)
Zweitgrößte Stadt der Slowakei. Sie ist Verwaltungs-, Kultur- und Wirtschaftszentrum. Die schöne Innenstadt mit dem gotischen St.-Elisabeth-Dom ist beeindruckend.
b) Zipser Burg (UNESCO-Weltkulturerbe)
Sie zählt zu den großen Burganlagen Europas. Die heutige Ruine ragt auf einem kalksteinartigen Tuffsteinfelsen 200 m aus der Ebene in die Höhe.
c) Levoča (Leutschau)
Eine der besterhaltenen mittelalterlichen Städte in der Slowakei. Durch Levoča führte im Mittelalter eine bedeutende Handelsstraße. Das Rathaus im Renaissancestil ist sehenswert, ebenso der höchste gotische Altar der Welt in der Pfarrkirche St. Jakob.
d) Bardejov (Bartfeld) (UNESCO-Weltkulturerbe)
Die alte Tuchmacherstadt konnte ihren mittelalterlichen Kern bis heute erhalten. Deutsche Weber wurden im 12. Jahrhundert dort ansässig. In der Pfarrkirche sind die 14 großen Altäre sehenswert, die reiche Bürger gestiftet haben. Die Stadtmauer ist noch teilweise erhalten.
e) Bardejovské Kúpele (Bad Bartfeld)
Schon im 13. Jahrhundert nutzten die Menschen dort die Heilquellen. Das Freilichtmuseum schildert anschaulich das Leben auf dem Lande.
f) Hohe Tatra
Die Hohe und Niedere Tatra sind Teil der Karpaten im Norden der Slowakei an der Grenze zu Polen. Für Skifahrer und Wanderer ein wahres Paradies.
g) Holzkirchen
Diese sind die Wahrzeichen der Ostslowakei. Im Innern sind sie reichlich geschmückt. Noch heute werden sie von griechisch-katholischen oder griechisch-orthodoxen Gläubigen genutzt.
h) Höhlen Die Ostslowakei ist reich an Tropfstein- bzw. Eishöhlen, die teilweise zum UNESCO-Weltnaturerbe gehören.